Das Informationsportal zur psychischen Gesundheit und Nervenerkrankungen
Herausgegeben von Berufsverbänden und Fachgesellschaften für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland und der Schweiz.
VEP = visuell evozierte Potentiale
AEP = akustisch evozierte Potentiale
SEP = somatosensibel evozierte Potentiale
MEP = magnetisch evozierte Potentiale
Durch diese Untersuchungen wird die Funktionsfähigkeit ganzer Nervenbahnsysteme getestet. Die visuell evozierten Potentiale messen die gesamte Sehbahn vom Auge und Sehnerven bis zum Sehzentrum des Gehirns, welches im Hinterkopfbereich liegt. Die somatosensibel evozierten Potentiale messen die Gefühlsbahnen der oberen und unteren Extremitäten von der Stimulationsstelle am Handgelenk bzw. Fußgelenk bis hin zu den entsprechenden Gehirnarealen, mit denen Sinneseindrücke an den Extremitäten wahrgenommen werden. Die akustisch evozierten Potentiale messen das Hörorgan, den Hörnerven und wichtige Hirnstammareale. Durch diese Untersuchungen sind zuverlässige Aussagen über die wichtigsten Sinnessysteme des Menschen möglich. Dabei werden diese Sinnessysteme in ihrer Modalität, also optisch, akustisch oder taktil aktiviert und die reizbedingte Hirnaktivitätsänderung wird mittels Elektroden von der Kopfhaut abgeleitet und im Computer digital verarbeitet. Störungen dieser wichtigen Informationsverarbeitungssysteme des Menschen können detailliert untersucht werden, wichtige diagnostische Aussagen können getroffen werden. VEP und AEP sind vollkommen harmlos und schmerzfrei, bei SEP muss mit Strom in einer Stärke, die mitunter lokal schmerzhaft sein kann, aber niemals schädigt, gereizt werden.