Neurologen und Psychiater im Netz

Das Informationsportal zur psychischen Gesundheit und Nervenerkrankungen

Herausgegeben von Berufsverbänden und Fachgesellschaften für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland und der Schweiz.

Praxis für Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie & Nervenheilkunde
Dres. med. Kerstin Volkens und Thomas Volkens

Praxisinformationen

Auf dieser Seite wollen wir Ihnen einige Begriffe unseres Faches erläutern.

Neurologie:

Neurologie ist die Lehre von den organischen Nervenerkrankungen. Dazu zählen unter anderem Schlaganfälle, Kopfschmerzen, Schwindel, Epilepsie oder auch Nervenstörungen von Armen und Beinen. Zur Abklärung der Ursachen führen wie eine ausführliche Anamnese (= Krankheitsgeschichte) und eine körperliche (neurologische) Untersuchung durch. Wenn die Notwendigkeit besteht, können wir auch die folgenden technischen Untersuchungen durchführen:

Dopplersonographie: Untersuchung der Durchblutung des Kopfes mit kleinen Sonden. Die Durchblutung des Kopfes bzw. der Halsgefäße wird damit gemessen. Diese Untersuchung ist bei verschiedenen Erkrankungen wichtig. Die Messung ist völlig ungefährlich und nicht schmerzhaft.

Nervenleitgeschwindigkeit (NLG): Untersuchung der Nerven- funktion in den Armen und Beinen. Wird auch als ENG (Elektroneurographie) bezeichnet.Diese Untersuchungsmethode wird bei Nervenschäden (z. B. bei einer Polyneuropathie) angewendet, um das Ausmaß abklären zu können. Es werden bei der Messung geringe, ungefährliche elektrische Reize mit einem Stimulator gesetzt, die etwas unangenehm sein können. Beispielsweise bei dem Verdacht auf ein Carpaltunnelsyndrom (CTS) muss eine solche Untersuchung durchgeführt werden. Bei Schlaganfällen z.B. ist diese Messung nicht sinngebend, da hierbei das Gehirn geschädigt ist und nicht die Nerven in den Armen oder Beinen.

Elektromyographie (EMG): Untersuchung von Muskel- und Nervenfunktionen u.a. von Armen und Beinen. Dabei wird die elektrische Aktivität der Muskeln gemessen. Diese Untersuchung wird mit einer kleinen Nadel durchgeführt und ist etwas schmerzhaft.

Elektroenzephalographie (EEG): Mit dieser Methode werden die Hirnströme gemessen (ähnlich wie beim EKG die Herzströme). Diese Untersuchung wird von den Praxismitarbeiterinnendurchgeführt. Ein EEG kann z.B. bei Epilepsien (= Krampfleiden), nach Schlaganfällen oder bei chronischen Kopfschmerzen sinnvoll sein. Die Messung ist schmerzlos und ohne jede Gefährdung. Für die Ableitung werden Elektroden auf die Kopfhaut gesetzt und an einer Haube befestigt. Die Elektroden werden mit etwas Gel zur besseren Übertragungsfähigkeit benetzt, was der Frisur etwas schaden kann.

Neurologische Therapie: Die Therapie neurologischer Erkrankungen umfasst unter anderem medikamentöse Behandlungen, die Verordnung von Krankengymnastik oder anderen Therapieformen und wird individuell besprochen.

 

Psychiatrie und Psychotherapie:

Psychiatrie ist die Lehre von den seelischen Störungen. Dazu zählen zahlreiche Störungen und Erkrankungen wie Depressionen, Erschöpfungsdepressionen ("Burn out"), Ängste, psychovegetative Störungen, Suchterkrankungen, Schlafstörungen, psychosomatische Störungen und Psychosen. Auch ausgeprägte Trauerreaktionen und anders ausgelöste Lebenskrisen können die Schwere einer behandlungsbedürftigen Störung erreichen. Die Untersuchung erfolgt mittels eines strukturierten Gespräches (Anamnese). Wir schlagen dann gegebenenfalls weitere Untersuchungen vor und besprechen die therapeutischen Möglichkeiten, die auch die Einschaltung anderer Professionen beinhalten kann.

Psychiatrische Therapie: Je nach Notwendigkeit gehören Gespräche und eine medikamentöse Therapie dazu. Die psychiatrischen Gespräche unterscheiden sich von psychotherapeutischen dadurch, dass sie nicht in erster Linie aufdeckend sind, sondern überwiegend unterstützend angelegt sind.

Medikamentöse Therapie: Medikamente können bei vielen Erkrankungen hilfreich (und notwendig) sein. Gerade bei Angststörungen, Depressionen oder Psychosen sind die Medikamente nicht mehr wegzudenken. Bei der Gabe von Antidepressiva oder Neuroleptika entwickelt sich - anders als bei der Gruppe der "Tranquilizer" (z.B. Diazepam) - keine Abhängigkeit. Da es mittlerweile zahlreiche verschiedene Medikamente gibt, ist es zumeist möglich, ein gut verträgliches und wirksames Medikament zu finden. Im Einzelfall kann es etwas dauern das für Sie "richtige" Medikament zu finden. Die meisten Patienten/Innen erleben die Verminderung der Ängste, der Depressionen und der Schlafstörungen, die sehr häufig mit diesen Erkrankungen einhergehen, als wohltuend und hilfreich. Medikamente und psychiatrische oder psychotherapeutische Gespräche sind kein Widerspruch, sondern ergänzen sich. Nicht selten ist eine gute medikamentöse Einstellung Voraussetzung für andere Therapien.

 

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