Konflikte und Krisen in der Adoleszenz
Die Nicht-Bewältigung von entsprechenden Entwicklungsaufgaben der Selbstentwicklung und Beziehungsregulation können zu adoleszenten Krisen führen. Diese stellen akute Störungen der Anpassung im Jugendalter dar. Sie zeigen vielgestaltige psychopathologische Ausformungen und werden durch Risikoverhaltensweisen (u.a. Alkohol, Drogen, Promiskuität) oftmals verschärft. Dann gilt es, sowohl Entwicklungskonflikte und Bewältigungsformen als auch Auslöser und soziale Rahmenbedingungen ebenso zu reflektieren wie biografische Besonderheiten und aktuelle Anpassungsressourcen des Jugendlichen. Dabei geht es oftmals um die Fragen, ob noch normale Interaktionen mit Gleichaltrigen möglich sind oder nicht, welche Beziehungen zu anderen Erwachsenen bestehen oder ob Schule und Ausbildungsmöglichkeiten noch wahrgenommen und welche persönliche Ziele verfolgt werden. In solchen Krisensituationen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, kann durchaus sinnvoll sein, um neue Perspektiven und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten, die dann dem Jugendlichen helfen, das weitere Leben in der Familie, in zwischenmenschlichen Beziehungen oder anderen sozialen Kontexten zu meistern.