Es ist bekannt, dass Tics eine starke erbliche Komponente haben, dass aber auch andere Faktoren wie Umwelteinflüsse, Stress, Streptokokken-Infektionen und das Immunsystem eine Rolle spielen. Welche Gene hierfür verantwortlich sind, ist jedoch noch nicht bekannt. Ganz besonders interessiert die Wissenschaftler, warum manche Familienmitglieder an solchen Störungen leiden und andere Familienmitglieder nicht. Die Studie ist Teil einer internationalen Erhebung, an der sich in Deutschland neben dem Dresdner Uniklinikum Kliniken in Hannover, München und Lübeck beteiligen.
Die Wissenschaftler der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie hoffen, dass diese Studie zum besseren Verständnis der Ursachen und Einflussfaktoren von Tic-Störungen beitragen wird. Deshalb suchen die Forscher neben Kindern mit Tics auch Kinder, die selbst keine Tics haben, aber deren Geschwister oder Eltern. Diese Tics müssen nicht schwer ausgeprägt sein. Auch leichte Formen wie häufiges Blinzeln, häufiges Naserümpfen, Schulterzucken, häufiges Räuspern oder einfache Lautausstoßungen, die bisher nicht ärztlich untersucht und behandelt wurden, sind von Interesse. Deutlich sichtbarere Tics wären ruckartige Bewegungen in den Gliedmaßen oder im Rumpf.
Interessierte Familien können sich über die Studie unter der Telefon-Nummer 0351-458 71 68 informieren oder sich per E-Mail an KJPForschung@uniklinikum-dresden.de melden. Eine Aufnahme in die Studie ist bis Ende Mai 2014 möglich.
Weitere Informationen:
www.uniklinikum-dresden.de/kjp
Quelle: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden www.uniklinikum-dresden.de