Diagnostik von Störungen des Sozialverhaltens
Die Diagnose Störung des Sozialverhaltes setzt ein durchgehendes Muster von aggressivem, oppositionellem und dissozialem Verhalten vor dem Hintergrund des Entwicklungsniveaus des Kindes oder Jugendlichen voraus. Ein Kinder- und Jugendpsychiater kann u.a. durch Gespräche mit dem Jugendlichen und den Eltern, speziellen Erhebungsinstrumenten zur Verhaltens- und Psychodiagnostik, Exploration von Eltern und Lehrern und ggf. einer körperlichen Untersuchung des Kindes oder Jugendlichen eine Befunderhebung durchführen. Es wird abgeklärt, ob die Auffälligkeiten erst während der Pubertät bzw. während des Heranwachsens auftraten oder ob schwerwiegende Verhaltensstörungen, z.T. bereits in der Kindheit, vorlagen.
Antisoziales und Aggressives Verhalten kann bei einer Vielzahl psychischer Störungen und Erkrankungen (z.B. organische Persönlichkeitsstörung, Posttraumatische Belastungsstörung, Anpassungsstörung) auftreten, weswegen eine differentialdiagnostische Abklärung erforderlich ist.
Sollte sich der Verdacht bestätigen, werden Vorschläge für eine Therapie und Hilfsmaßnahmen gemacht und eingeleitet.