Was ist die Alzheimer-Erkrankung (Alzheimer-Demenz)?
Die Alzheimer-Demenz ist eine langsam fortschreitende Hirnerkrankung, die mit einem zunehmenden Verfall der geistigen Fähigkeiten einhergeht. In der Folge treten u.a. Störungen des Gedächtnisses und des Verhaltens sowie Schwierigkeiten bei der Verrichtung alltäglicher Dinge auf. Fallen anfangs nur eine leichte Vergesslichkeit und leichte Wesensveränderungen auf, steigern sich die Krankheitsanzeichen im Laufe einiger Jahre derart, dass nicht einmal mehr die eigene Familie erkannt wird und der Patient selbst den Angehörigen immer fremder wird. Der Betroffene büßt zudem durch den geistigen Abbau immer mehr Selbstständigkeit ein und wird früher oder später zum Pflegefall.
Bereits heute leiden mehr als eine Million Menschen in Deutschland unter einer Hirnleistungsstörung (Demenz), davon etwa 60% an einer reinen Alzheimer-Demenz und ca. 20% an Mischformen unter Einschluss der Alzheimer Demenz. Mediziner schätzen, dass die tatsächliche Zahl der Erkrankungen deutlich höher liegt. Denn viele Menschen schreiben die ersten Demenz-Anzeichen dem Alter zu und scheuen sich aus Angst vor der Diagnose „Alzheimer", frühzeitig zur ärztlichen Untersuchung zu gehen.
Die Alzheimer-Demenz ist nach dem deutschen Nervenarzt Alois Alzheimer (1864 - 1915) benannt, der die Krankheit erstmals im Jahre 1906 wissenschaftlich beschrieb. Die schwere neuropsychiatrische Krankheit, die einen Verlust an Hirngewebe zur Folge hat, beginnt meist nach dem 65. Lebensjahr. Es gibt aber auch Fälle, bei denen die Erkrankung deutlich früher auftritt. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Ein Grund dafür ist, dass Frauen in der Regel länger leben als Männer. Es werden jedoch auch hormonelle Unterschiede diskutiert.
Für die Behandlung stehen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung. Eine Heilung ist derzeit nicht möglich, aber durch Medikamente und begleitende Verfahren kann die langsam fortschreitende Verschlechterung der geistigen Fähigkeiten verzögert werden, so dass der Betroffene weiterhin aktiv am Leben teilnehmen kann und die pflegenden Angehörigen entlastet werden. Je früher die Krankheit erkannt wird, umso effektiver und besser können die Patienten behandelt und betreut werden. Das Hauptproblem der Behandlung ist die meist fehlende Krankheitseinsicht der Patienten.