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Meditation fördert vorteilhafte Selbstregulation des Gehirns

Das Erlernen von Meditation kann dabei helfen, mehr Kontrolle über die innere Aufmerksamkeit zu erlangen und damit die Informationsverarbeitung zu verbessern.

Milliarden von Neuronen sorgen dafür, dass wichtige Informationen verarbeitet und unwichtige ignoriert werden. Meditation als Technik der Selbstregulation kann helfen, diese Fähigkeiten noch zu verbessern. Ein Forschungsteam um Dr. Stefan Dürschmid und Dr. Matthias Deliano am Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN) hat in den elektrophysiologischen Wellen des Gehirns nach Spuren der Meditation gesucht und gezeigt, dass der Grundstein für eine verbesserte Informationsverarbeitung schon bei der ersten Meditationsübung gelegt wird.

In ihrer Studie vergleichen die Autoren eine Gruppe von Probanden, die Achtsamkeitsmeditation durchführten, mit einer Gruppe in Ruhe. Bei den Meditations-Neulingen wurde eine einfache Achtsamkeits-Atmungsaufgabe gestellt.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fanden heraus, dass Meditation eine achtsame, fokussierte Aufmerksamkeit im Gehirn erzeugt, wodurch man das Wandern von Gedanken bemerken kann und auch unterdrücken kann, wenn man sich immer wieder neu auf den Atem konzentriert. Wenn sich Menschen ohne jegliche Meditationserfahrung ausschließlich auf Ihre Atmung konzentrieren, wird die neuronale Aktivität über weite Teile der Hirnrinde hinweg optimal koordiniert – der neuronale Schlüssel zur Achtsamkeit.

Mit der Studie konnten sie zeigen, dass Meditation lokale funktionelle Veränderungen des Gehirns verursacht, was die damit verbundene Verbesserung der Informationsverarbeitung erklärt.

Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN) Magdeburg

Das LIN ist ein Grundlagenforschungsinstitut, das sich Lern- und Gedächtnisprozessen im Gehirn widmet. Das LIN wurde 1992 als Nachfolgeeinrichtung des Institutes für Neurobiologie und Hirnforschung der Akademie der Wissenschaften der DDR gegründet und ist seit 2011 Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es bildet einen der Eckpfeiler des Neurowissenschaftsstandortes Magdeburg. Das LIN beherbergt moderne Labore für die neurowissenschaftliche Forschung – vom Hightech-Mikroskop bis zum Kernspintomographen. Aktuell arbeiten rund 230 Personen am LIN, davon ungefähr 150 Wissenschaftler aus über 28 Ländern. Sie erforschen kognitive Prozesse und deren krankhafte Störungen im Gehirn von Mensch und Tier.

 

Originalpublikation: europepmc.org/article/med/32525940

Mehr Informationen: Pressemitteilung des Leibniz-Institut für Neurobiologie: www.lin-magdeburg.de/institut/oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilungen/beitrag/selbstregulation-des-gehirns-durch-meditation

Quelle: Leibniz-Institut für Neurobiologie auf idw