Migräne ist eine der häufigen Schmerzerkrankungen, die bei vielen Betroffenen zu Einschränkungen der Lebensqualität und Ausfällen im Sozial- und Berufsleben führt. Mit dem Migräne Radar der Hochschule Hof sollen Migräneanfälle elektronisch erfasst werden, um wissenschaftliche Fragestellungen zum Auftreten dieser Anfälle zu beantworten.
Das Migräne Radar geht ab heute in die zweite Phase. Für diese konnten die Migräne- und Kopfschmerzklinik Königstein und die Universitätsmedizin Rostock als Projektpartner gewonnen werden. „Die Migräne- und Kopfschmerzklinik Königstein ist Partner des Migräne Radar und empfiehlt Betroffenen die Teilnahme am Projekt“, sagt Dr. Charly Gaul, Chefarzt an der Migräne- und Kopfschmerzklinik Königstein.
Die Projektpartner begleiten das Migräne Radar künftig in allen medizinischen Fragen. Zudem wird die wissenschaftliche Auswertung der Daten in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Hof erfolgen. Die Forschungsergebnisse sollen helfen, die Volkskrankheit Migräne, unter der bundesweit ca. acht Millionen Menschen leiden, besser zu verstehen und in die Behandlung von Migränepatienten einfließen.
Ebenfalls neu ist die Registrierungsmöglichkeit für Migränepatienten, die individuelle Auswertungen von Migräneanfällen erlaubt. Zur Teilnahme am Migräne Radar sind Patienten aus Deutschland, Österreich sowie der Schweiz aufgerufen. Über die Internetseite www.migraene-radar.de haben diese die Möglichkeit, ihre Anfälle zu melden und ein elektronisches Migränetagebuch zu führen.
Das Migräne Radar 1.0 startete 2011 mit einer Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2011 - Forschung für unsere Gesundheit. Ziel des Projekts war die Untersuchung, inwieweit Umwelteinflüsse, vor allem spezielle Wetterlagen oder Wetterumschwünge, Migräneanfälle auslösen können. Ein Zusammenhang zwischen Wetterumschwüngen und einem vermehrten Auftreten von Migräneanfällen wird vermutet, wissenschaftlich konnte dieser Zusammenhang bisher jedoch noch nicht nachgewiesen werden. Finanziert wird die zweite Projektphase von der Bayerischen Sparkassenstiftung.
Quelle: Hochschule Hof - University of Applied Sciences