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Parkinson Netzwerk in Köln: Alle Patienten mit der Diagnose eines Morbus Parkinson können teilnehmen

Nach einer sechsmonatigen Pilotphase geht nun das Kölner Parkinson Netzwerk offiziell an den Start. Es wurde an der Uniklinik Köln ins Leben gerufen, um eine nahtlose und schnellere medizinische Versorgung der Patienten zu gewährleisten.

Nach einer sechsmonatigen Pilotphase geht nun das Kölner Parkinson Netzwerk offiziell an den Start. Es wurde an der Uniklinik Köln ins Leben gerufen, um eine nahtlose und schnellere medizinische Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Am Kölner Parkinson Netzwerk können alle Patienten mit der Diagnose eines Morbus Parkinson , gleich welchen Alters und gleich welcher Krankenkassenzugehörigkeit teilnehmen.Zu Beginn der Pressekonferenz sagte Prof. Dr. Gereon R. Fink, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie an der Uniklinik Köln: „Einer der Forschungs- und klinischen Schwerpunkte der Klinik für Neurologie sind Bewegungsstörungen, wie zum Beispiel der Morbus Parkinson. Unser Ziel ist es, durch die Schaffung des Kölner Parkinson Netzwerks eine engere Verzahnung von stationärer und ambulanter Versorgung zu erreichen und somit für eine Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit Morbus Parkinson und deren Angehörigen zu sorgen.“Prof. Dr. Lars Timmermann, Oberarzt an der Klinik für Neurologie an der Uniklinik Köln und Sprecher des Kölner Parkinson Netzwerks stellte die Argumente für die Gründung des Netzwerks vor. Er sagte: „Durch eine verbesserte Kommunikation mit niedergelassenen Fachärzten und raschere Anpassung auf Verschlechterungen des Patientenzustandes soll eine optimierte Versorgung der Parkinson-Patienten gewährleistet werden.“ Das neue Projekt wird zudem wissenschaftlich begleitet. Untersucht wird, ob sich durch die individuelle und flexible Betreuung der Patienten im Rahmen des Kölner Parkinson Netzwerkes, eine bessere Versorgung erreichen lässt. Prof. Timmermann: „Aus diesem Grund bitten wir jeden Teilnehmer zu definierten Zeitpunkten mehrere Fragebögen auszufüllen und an einer neurologischen Untersuchung teilzunehmen.“ Dr. Birgit Cremer ist niedergelassene Neurologin in Köln. Sie erläuterte die Gründe für ihre Teilnahme am Kölner Parkinson Netzwerk: „Wir als niedergelassene Fachärzte müssen Patienten in enger Folge und in einem hohen Takt versorgen. Das Kölner Parkinson Netzwerk ermöglicht es, sich intensiv um einen schwerkranken Patienten zu kümmern. Der Patient hat in seinem vertrauten Facharzt einen beständigen Ansprechpartner, verfügt aber gleichzeitig auch über die Expertise einer ganzen Klinik.“ Das Parkinson Netzwerk verbindet viele Bausteine, die eine ganzheitliche Therapie der Parkinsonerkrankung unterstützen. Die Mitwirkung verschiedener Berufsgruppen (Ärzte, Pfleger, Physiotherapeuten, Logopäden, etc.) ermöglicht für den Patienten und seine Angehörigen eine individualisierte und dynamische Vorgehensweise bei der Therapie, wie Dr. Carsten Eggers, Koordinator des Kölner Parkinson Netzwerks, betonte: „Durch eine gemeinsame Sprechstunde von niedergelassenen Ärzten, dem Neurologen der Uniklinik Köln und einem Parkinson-Pfleger der Uniklinik Köln können Patienten von einer optimalen Interaktion und gebündeltem, ganzheitlich orientiertem Fachwissen profitieren.“In kooperierenden Praxen findet eine regelmäßige Visite eines Facharztes der Uniklinik Köln gemeinsam mit dem niedergelassenen Neurologen statt. Im Rahmen dieser Visiten können durch das „Vier-Augen-Prinzip“ Probleme rascher erkannt und Therapieänderungen besprochen werden. Durch einen mit der Parkinsonschen Erkrankung sehr erfahrenen Arzt aus der Uniklinik Köln können im Laufe der Erkrankung entstehende Probleme umfassend diagnostiziert und Therapieneuerungen zeitnah an den Patienten weitergegeben werden. Durch den Einsatz eines speziell ausgebildeten Parkinson-Pflegers liegt zudem ein wichtiger Fokus auf der häuslichen Begleitung der Patienten. Nach Aufnahme in das Netzwerk, führt er einen Erstbesuch bei den Patienten zu Hause durch. Hier werden vor allem häusliche Probleme thematisiert und Hilfsangebote für das häusliche Umfeld erarbeitet. Es folgen regelmäßige (ein Mal pro Quartal) Besuche beim Patienten zu Hause, so dass auf Änderungen des Gesundheitszustandes im individuellen Kontext des Patienten schnell und präzise reagiert werden kann. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass der Parkinson-Pfleger durch den Patienten bei akuter Verschlechterung der Gesundheitssituation kontaktiert und gegebenenfalls nach Hause bestellt werden kann (24-Stunden Hotline, 365 Tage im Jahr). Hierdurch ist eine flexible und rasch verfügbare Fachkraft in der Lage, die Situation zu beurteilen und in Absprache mit dem Facharzt aus der Uniklinik Köln entsprechend zu reagieren.Während der Kontakte mit den Patienten sollen immer wieder auch Schulungsaspekte in Bezug auf die Erkrankung, die Ernährung oder allgemeine Gesundheitsthemen berücksichtigt werden. Sollte es zu einer stationären Aufnahme kommen, besucht der Parkinson-Pfleger den Patienten in der Uniklinik Köln. Außerdem sorgt er dabei für eine lückenlose Übergabe an das stationäre Behandlungsteam. Internet: www.koelner-parkinson-netzwerk.de Quelle: Universität Köln