Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes der Universitätsmedizin Greifswald und Kliniken Beelitz GmbH wird in einer aktuellen Studie der Effekt von elektrischer Hirnstimulation auf die Therapie von Sprachstörungen (Aphasie) untersucht. Hierfür werden noch Studienteilnehmer im Raum Berlin/Brandenburg, Greifswald und am Bodensee gesucht, die nach einem Schädelhirntrauma an einer Sprachstörung leiden (s. Beitrag vom 16.09.2019)
In dem Projekt absolvieren Betroffene über einen Zeitraum von zwei Wochen täglich ein intensives computerbasiertes Wortabruftraining. Parallel dazu wird über zwei am Kopf angebrachte Elektroden je nach Gruppenzugehörigkeit für 2-3 oder für 20 Minuten ein schwacher Gleichstrom appliziert. Dabei können als Nebenwirkungen Kitzeln, Brennen, Jucken oder Hautrötungen auftreten, das Verfahren birgt aber kein Gefahrenpotential. In bisherigen Studien konnte elektrische Gleichstromstimulation bei Aphasie nach Schlaganfall die Wirkung von zeitgleich stattfindender Sprachtherapie verstärken. Nun soll evaluiert werden, ob auch Menschen mit Aphasie nach einem Schädelhirntrauma von dem Therapiezusatz profitieren können.
Die Studie findet an 4 Standorten in Deutschland statt und es werden dafür PatientInnen mit chronifizierter Aphasie nach Schädelhirntrauma gesucht (Rekrutierung bis einschl. Juni 2020):
- Mecklenburg-Vorpommern: Universität Greifswald, Klinik für Neurologie
- Berlin ZAR, Zentrum für ambulante Rehabilitation
- Brandenburg: Kliniken Beelitz-Heilstätten GmbH
- Baden-Württemberg: Hegau-Jugendwerk, Gailingen am Hochrhein
Weitere Informationen zur Studie und zur Anmeldung finden Sie unter www.gleichstromstimulation.com.
Federführung:
Prof. Dr. Agnes Flöel (Universitätsklinikum Greifswald)
Kontakt:
Telefon 015115828118
E-Mail Stromgegensprachlosigkeit@gmail.com
Quelle: www.gleichstromstimulation.com