Das Auftreten von Migräne und Spannungskopfschmerzen hängt oft mit dem Lebensstil zusammen. Übergewicht, wenig Bewegung und Rauchen sowie der häufige Konsum von Alkohol und Kaffee seien Studien zufolge Faktoren, die den Schmerz fördern. Das erläutert Stefanie Förderreuther, Generalsekretärin der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft in München. Die genetische Vorbelastung spiele zwar auch eine Rolle, sie sei aber im Gegensatz zum Lebensstil nicht beeinflussbar.
Wer Kopfschmerzen vorbeugen will, sollte sich allerdings nicht nur gesund ernähren und viel bewegen. Es kann auch helfen, Entspannungstechniken sowie Stressbewältigungsstrategien zu erlernen. Denn weitere beeinflussbare Kopfschmerz-Auslöser sind beruflicher und privater Stress sowie ein unregelmäßiger Tagesablauf. Dazu zählt Förderreuther das Weglassen einer Mahlzeit, zu wenig Flüssigkeitszufuhr, aber auch zu viel oder zu wenig Schlaf.
Die Expertin rät, einen sogenannten Kopfschmerzkalender zu führen, um persönliche Auslöser aufzuspüren. Problematisch sei auch, dass alle Substanzen, mit denen Kopfschmerzen behandelt werden, bei übermäßigem Gebrauch selbst zu Kopfschmerzen führen können. Werden zum Beispiel sogenannte Triptane lange Zeit an mehr als zehn Tagen des Monats genommen, nehmen Migräneattacken zu.