Ein hoher Salzkonsum kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Gefäßveränderungen begünstigen. Mit einer verminderten Salzaufnahme kann demgegenüber der Blutdruck bei vielen Personen gesenkt werden, wodurch unter anderem das Risiko für Arteriosklerose und Schlaganfall reduziert wird. Einer gemeinsamen Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), des Max Rubner-Instituts (MRI) und des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge konsumiert die Mehrheit der deutschen Bevölkerung zu viel Salz. Ausschlaggebend sei jedoch nicht der Griff zum Salzstreuer, sondern vor allem der Verzehr von Brot, Milchprodukten (z.B. Käse), Fleisch- und Wurstwaren seien die Ursache. Diesen Lebensmitteln wird nicht nur Salz bei der Herstellung zugesetzt, sie werden auch häufig verzehrt. Vor dem Hintergrund, dass fast die Hälfte der deutschen Erwachsenen (44 % Frauen, 51 % Männer) einen erhöhten Blutdruck aufweist, empfiehlt das BfR den Salzgehalt in verarbeiteten Lebensmitteln zu reduzieren. Besonders junge Männer, Kinder und Jugendliche verzehrten zu viel Salz und sollten ihre Salzaufnahme verringern. Eine salzreduzierte Ernährung ist allerdings nicht immer ganz einfach umzusetzen, da Salz in fast allen verarbeiteten Lebensmitteln vorkommt. Auch bei den Lebensmitteln Brot, Milchprodukte (z.B. Käse) sowie Fleisch- und Wurstwaren, über die generell viel Salz aufgenommen wird, gibt es Unterschiede. Produkte, bei denen Salz zur Konservierung eingesetzt wird, wie zum Beispiel Salami, weisen besonders hohe Salzgehalte auf. Hartkäse ist salzreicher als Frischkäse. Auch Knabbereien oder Soßen enthalten oft viel Salz. Da diese jedoch deutlich seltener bzw. in geringeren Mengen als andere Nahrungsmittel verzehrt werden, tragen sie nur einen geringen Teil zur gesamten Salzaufnahme bei. Eine Empfehlung an die Verbraucher, verarbeitete Lebensmittel in geringerem Maße zu konsumieren, ist schwer realisierbar, da sie in Deutschland einen festen Bestandteil der Ernährung ausmachen. Vielmehr sollten Verbraucher Salz im Haushalt generell nur mäßig verwenden, um zusätzliche Salzeinträge zu vermeiden. Durch eine schrittweise Salz-Reduktion könne durchaus eine Anpassung an den milderen Salzgeschmack erfolgen. Gaumen und Zunge würden sich mit der Zeit an den abgeschwächten Geschmack gewöhnen.Die blutdrucksenkende Wirkung einer salzreduzierten Ernährung könne zudem durch körperliche Aktivitäten, Gewichtsreduktion, gemüse- und obstreiche Kost und das Meiden von Alkohol unterstützt werden.Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)