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Wärme und leichte Massage lindern Kältekopfschmerz

Der Wechsel von Zimmertemperatur zu einer niedrigen Außentemperatur kann im Winter bei einigen Menschen Kopfschmerzen hervorrufen und Migräne-Patienten sind gefährdet einen Anfall zu bekommen.

Der Wechsel von Zimmertemperatur zu einer niedrigen Außentemperatur kann im Winter bei einigen Menschen Kopfschmerzen hervorrufen und Migräne-Patienten sind gefährdet einen Anfall zu bekommen. „Durch kühlen Wind und Kälte verkrampft sich die Muskulatur des Schädels und kann auf diese Weise einen starken Kopfschmerz oder sogar eine Migräneattacke auslösen“, erklärt Dr. Curt Beil vom Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN) in Krefeld. „Wärme und eine vorsichtige Massage können dann helfen, die verkrampften Muskeln wieder zu lockern. Wurde durch die Kälte jedoch ein Migräneanfall ausgelöst, können die Schmerzen über Stunden andauern. Leichte und mittelschwere Migräneattacken können dann mit herkömmlichen Kopfschmerzmitteln behandelt werden, in schweren Fällen helfen spezielle Migräne-Präparate, so genannte Triptane“, erklärt der Neurologe. Empfindliche Personen sollten daher bei winterlichen Minusgraden vorsichtshalber eine wärmende Kopfbedeckung tragen.

Menschen, die anfällig für Kopfschmerzen sind, können allgemein beobachten, bei welchen Ereignissen sie diese Beschwerden entwickeln. Für Kopfschmerzen können oft individuelle Auslöser, so genannte Trigger, verantwortlich sein. Bestimmte Reize wie verschiedenste Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln, Alkohol aber auch Lichtreize, Kauen oder unregelmäßige Schlafzeiten oder Stresssituationen kommen als Auslöser in Frage. Insbesondere Cluster-Kopfschmerzen werden durch derartige Reize eingeleitet. „Das Führen eines Kopfschmerztagebuchs kann dann hilfreich sein, um die eigenen Kopfschmerzen besser kennenzulernen und sich die Auslöser bewusst zu machen. Gleichzeitig besteht mit dem Tagebuch die Möglichkeit, die Einnahme von Schmerzmitteln effektiv zu kontrollieren, da ein übermäßiger Gebrauch zu einem Dauerkopfschmerz führen kann“, rät Dr. Beil.

Wichtig bei Kopfschmerzen ist grundsätzlich, dass sie abgeklärt werden, um eine gezielte Behandlung oder auch Prophylaxe vorzunehmen. „Die Medizin unterscheidet über 180 verschiedene Kopfschmerzformen, die teilweise völlig unterschiedlich therapiert werden und denen man auf verschiedene Weise vorbeugen kann. So ist beispielsweise Akupunktur bei Migräne zur Vorbeugung vorteilhaft, während sie bei Cluster-Kopfschmerzen keine Effekte zeigt oder die Attacken sogar auslösen kann“, ergänzt der in Köln niedergelassene Neurologe.

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