Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) wird am 18.10.2012 eine Pressekonferenz zum Thema „Behandlung ohne Einverständnis – Autonomie und Selbstbestimmung für Menschen mit psychischen Erkrankungen“ in Berlin durchführen. Höchstrichterliche Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts und des Bundesgerichtshofs von 2011 und 2012 haben die Selbstbestimmungsrechte psychisch kranker Menschen gestärkt. Die DGPPN begrüßt dies ausdrücklich. Gleichzeitig sind durch diese Entscheidungen Gesetzeslücken sichtbar geworden, weshalb eine Therapie zum Wohl nicht einwilligungsfähiger Menschen mit psychischen Erkrankungen vielfach nicht möglich ist. Die gegenwärtige Situation ist durch eine erhebliche Rechtsunsicherheit für diese Patienten und die behandelnden Ärzte gekennzeichnet. Deshalb bedarf es sowohl auf Bundes- wie auch auf Landesebene dringend neuer gesetzlicher Regelungen. Die DGPPN sowie die Fachverbände im Bereich Psychiatrie und Psychotherapie bemühen sich aktuell darum, auf die entstehenden Probleme im Behandlungsalltag hinzuweisen und haben ein Memorandum erarbeitet. Dieses möchten wir Ihnen am 18.10.12 vorstellen. Gerne möchten wir Sie einladen, an der Pressekonferenz am Donnerstag, den 18. Oktober 2012, um 11-12.00 Uhr, Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz, Schiffbauerdamm 40/Ecke Reinhardtstraße 55, 10117 Berlin.
DGPPN-Pressekonferenz: Autonomie und Selbstbestimmung von Menschen mit psychischen Erkrankungen