Mit dem Herausgeberband „Erkrankungsrisiken durch arbeitsbedingte psychische Belastung“ stellen Dr. Kai Seiler und Dr. Paul-Josef Jansing vom LIA.nrw den gegenwärtigen Stand des Wissens um die Zusammenhänge zwischen psychischen Belastungsfaktoren bei der Arbeit und Erkrankungsrisiken vor. Grundlage ist eine vom LIA.nrw in Auftrag gegebene Expertise von Prof. Dr. Peter Angerer, Dr. Karin Siegrist sowie Prof. Dr. Harald Gündel der Universität Düsseldorf. Begleitend dazu nehmen u.a. Vertreter der Sozialpartner Stellung zur Studie und machen ihren Standpunkt zum Thema klar. So sieht Klaus Pickshaus von der IG Metall z.B. in den Ergebnissen die Bestätigung für eine umfassendere Ausrichtung von Präventions- und Schutzmaßnahmen für Beschäftigte. Dr. Stephan Sandrock und Prof. Dr.-Ing. Stowasser vom arbeitgeberfinanzierten Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa) hingegen kritisieren, dass die bislang vorgelegten Studien Mängel in der Methodik und kausalen Zuschreibung aufweisen und sehen weiteren Forschungsbedarf. Die Vertreterin des NRW-Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales, Christel Bayer betont, dass neben den regulierungsbezogenen Initiativen auch weitere Programme zur Ressourcenstärkung in den Betrieben entwickelt werden müssen.
Der Herausgeberband „Erkrankungsrisiken durch arbeitsbedingte psychische Belastung.“ LIA transfer 4 ist als Download (pdf) verfügbar oder kann als gedruckte Fassung bestellt werden unter medien@lia.nrw.de
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Quelle: Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen