Unter dem Titel „Verspiel nicht mein Leben“ – Entlastung für Angehörige (EfA) startet ein neues Online-Projekt, das speziell für Angehörige von Glücksspielsüchtigen konzipiert wurde. Initiiert und entwickelt wurde das E-Mental-Health-Programm von der Bayerischen Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen BAS, die sich als Kooperationspartner der Landesstelle Glücksspielsucht intensiv mit dem Thema Glücksspielsucht befasst.
EfA ist seit dem 1. Juni 2013 erreichbar unter: www.verspiel-nicht-mein-leben.de Glücksspielsucht ist eine Krankheit – allein in Bayern gibt es rund 28.000 pathologische Glücksspieler, 34.000 weitere Personen zeigen ein problematisches Spielverhalten. Oftmals wirkt sich die Glücksspielsucht auf die gesamte Lebenswelt des Betroffenen aus – mit zum Teil dramatischen Folgen: finanzieller Ruin, Verlust von Familie, Freunden oder Arbeitsplatz. Doch nicht nur der Glücksspieler selbst leidet, auch die Angehörigen sind oft massiv von den Auswirkungen der Sucht betroffen und benötigen Hilfe. Hier setzt EfA an: Das Programm ist als Unterstützungsmöglichkeit für alle Angehörigen gedacht, die außerhalb des traditionellen Hilfesystems nach Unterstützung suchen.
Unter dem Slogan „Dein Einsatz. Mein Leben“ werden Angehörige ermuntert, sich aktiv mit der Erkrankung ihres Familienmitglieds auseinanderzusetzen und für sich selbst Hilfe in Anspruch zu nehmen. EfA ist ein niedrigschwelliges Angebot und kann kostenfrei, anonym, zeit- und ortsunabhängig genutzt werden. Somit erhalten möglichst viele betroffene Angehörige die Möglichkeit zur Teilnahme.
EfA besteht aus sechs Modulen, die jeweils Theorie und praktische Übungen umfassen. Es informiert über Grundlagen der Glücksspielsucht, Stress, Verantwortung, Kommunikation, soziale Unterstützung und Zukunftsplanung. Das Motto des Programms „Verspiel nicht mein Leben“ ist angelehnt an das Kampagnenmotto „Verspiel nicht dein Leben“ der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern, das sich als Aufruf direkt an betroffene Glücksspieler richtet. Die Landesstelle Glücksspielsucht koordiniert bayernweit Prävention, Forschung, Beratung und Hilfe rund um das Thema pathologisches Glücksspielen. Sie besteht seit Juni 2008 und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit finanziert. Kooperationspartner sind die Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen BAS Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), der Betreiberverein der Freien Wohlfahrtspflege Landesarbeitsgemeinschaft Bayern für die Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern e.V. und das IFT Institut für Therapieforschung.
Weitere Informationen in Internet:• www.verspiel-nicht-mein-leben.de• www.lsgbayern.de• www.bas-muenchen.de• www.verspiel-nicht-dein-leben.de
Quelle: Pressemitteilung Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern