Medikamente können den Verlauf einer Bipolarer Störungen positiv beeinflussen und neue Krankheitsepisoden verhindern. Häufig reichen Psychopharmaka als alleinige Therapieform jedoch nicht aus. Wissenschaftlich ist mittlerweile belegt, dass eine Psychotherapie den Behandlungserfolg verbessern kann. Es ist weitere Forschung notwendig, um z.B. die Wirksamkeit neuer, spezifischer Therapieverfahren nachzuweisen. Damit wird ein Beitrag zur Verbesserung der Versorgung dieser Patientengruppe geleistet.
Ziel der kontrollierten, randomisierten Therapiestudie „Psychotherapie zur Rückfallprävention während der frühen Lebensphase (≤35 Jahre) einer Bipolaren Störung“ ist es, bei jüngeren Patienten (≤ 30 Jahre), die an einer Bipolaren Störung leiden, gegenwärtig weitgehend symptomfrei und stabil auf Medikamente eingestellt sind, die Wirksamkeit einer spezifischen emotional-kognitiven Psychotherapie mit einer unterstützenden, auf Selbststeuerung und Selbsthilfe ausgerichteten Psychotherapie zu vergleichen. Die Studie unter der Gesamtleitung von Prof. Dr. Martin Hautzinger (Universität Tübingen) wird an insgesamt 9 Standorten durchgeführt. Die Psychotherapie findet im monatlichen Abstand an insgesamt vier vollen Tagen im Gruppensetting mit 5-7 Teilnehmern unter Anleitung von 1-2 Therapeuten statt.
Wer wird für die Studie gesucht?
- Menschen mit bipolaren Störungen (manisch-depressiv),
- zwischen 18 und 35 Jahre alt,
- mit Bereitschaft zu oder bereits bestehender psychiatrischer Behandlung und
- Bereitschaft zur Teilnahme an einem Gruppenpsychotherapieprogramm.
Bei Interesse finden Sie weitere Informationen auf der Website der Studiengruppe Biopolife: www.bipolife.org sowie auf der Website der Universität Tübingen: www.uni-tuebingen.de/de/63143
Die Teilnahme an dieser wissenschaftlichen Studie ist freiwillig. Teilnehmer können Ihre Teilnahme an den Eingangs- und Verlaufsuntersuchungen, den Befragungen und an der angebotenen Therapie jederzeit ohne Angabe von Gründen beenden.
Quelle: Universität Tübingen, Bipolife