Etwa eine von 100 Personen leidet an einer manisch-depressiven Erkrankung, einer sogenannten Bipolaren Störung. Die Bipolare Störung ist eine schwere chronische Erkrankung, die Beeinträchtigungen im privaten, sozialen und beruflichen Kontext mit sich bringt. Bisher ist zwar bekannt, dass sich Gehirnstrukturen und Verarbeitungsprozesse im Gehirn infolge von Bipolaren Erkrankungen verändern können, jedoch gibt es nur wenige Befunde darüber, ob bestimmte Gehirnstrukturen schon von vorneherein oder erst mit dem längeren Bestehen dieser Krankheit verändert sind. Um genau diesen Aspekt zu untersuchen, startet das Psychologische Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) eine Studie zur Gehirnaktivität und Gehirnstruktur von Patienten mit Bipolarer Störung. Die Befunde sollen zudem in Zusammenhang mit Stresserleben und Emotionsverarbeitung gebracht werden, da erhöhter Stress im Alltag bei manchen Personen eine manische oder depressive Phase auslösen kann.
Interviews, Fragebögen und MRT-Untersuchung
Die Studienteilnahme beinhaltet zwei Interviews (telefonisch und in den Untersuchungsräumen des Psychologischen Instituts der JGU, Wallstr. 3, gegenüber vom Mainzer Hauptbahnhof), die Beantwortung einiger Online-Fragebögen, die Bearbeitung von Aufgaben am Computer und im MRT (keine radioaktive Strahlung!). Der Termin wird individuell vereinbart und dauert ca. 5 bis 7 Stunden, die gegebenenfalls auf zwei Tage verteilt werden können. Für die Teilnahme wird eine Aufwandsentschädigung von 12 Euro pro Stunde gezahlt.
Teilnehmen können Personen, die erst eine oder auch bereits mehrere manische Phasen erlebt haben. Personen, die aktuell Benzodiazepine oder Beta-Blocker einnehmen, an einer neurologischen Erkrankung wie Parkinson oder Epilepsie leiden und bei denen schon mal eine Alkoholabhängigkeit, Magersucht oder ADHS diagnostiziert wurde, können nicht an der Studie teilnehmen.
Interessenten werden gebeten, sich per E-Mail an bipolar@uni-mainz.de oder auf dem Studien-Anrufbeantworter 06131 39-39232 zu melden (Kennwort: FUNDO Bipolar).
Quelle: Pressemitteilung Johannes Gutenberg-Universität Mainz auf idw