Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) lädt am Donnerstag, den 16. Juni 2011, zu ihrem zehnten Hauptstadtsymposium „Psychisch krank – warum? Die neuen Volkskrankheiten besser verstehen“ ein. Experten erläutern an den Beispielen Depression , Demenz , Sucht und Psychosen, wie psychische Erkrankungen entstehen. Darüber hinaus informieren sie über Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Die kostenfreie Veranstaltung findet im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2011 „Forschung für unsere Gesundheit“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) statt und wendet sich an die interessierte Öffentlichkeit.
Hintergrund ist, dass nicht nur Krankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes mellitus, sondern auch psychische Erkrankungen mittlerweile zu den Volkskrankheiten zählen: Fast die Hälfte aller Menschen leidet im Laufe ihres Lebens einmal an einer psychischen Erkrankung. Auch können viele Menschen ihre Arbeit aufgrund psychischer Erkrankungen nicht mehr ausführen. So ist der Anteil der Arbeitsunfähigkeitstage durch psychische Beeinträchtigungen in den letzten fünfzehn Jahren um 70 bis 80 Prozent gestiegen. Und die Bedeutung von psychischen Erkrankungen wird in Zukunft sogar noch steigen: Nach Hochrechnungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kommen in den Industrieländern im Jahr 2030 fünf der zehn mit den stärksten Beeinträchtigungen verbundenen Erkrankungen (Gobal Burden of Disease) aus dem Bereich der Psychiatrie: Dazu zählen Depression, Alkoholabhängigkeit, Demenz, Schizophrenie und Bipolare Störungen. Gleichzeitig hat sich bei der Erforschung der Ursachen von seelischen Krankheiten in den letzten Jahren enorm viel getan. Die DGPPN hat es sich zur Aufgabe gemacht, die psychiatrisch-psychotherapeutische Forschung zu fördern. Mit ihrem Hauptstadtsymposium möchte die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft Einblicke in den aktuellen Forschungsstand geben und wendet sich an die interessierte Öffentlichkeit. Weitere Informationen zum Programm und Anmeldung unter www.dgppn.de/veranstaltungen/hauptstadtsymposium/gesundheitsforschung.html.Quelle: Pressemitteilung DGPPN