Stets zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen, wirkt Schlafstörungen entgegen. “Menschen mit Schlafstörungen hilft es oftmals, auch am Wochenende und in den Ferien die Schlafzeiten um nicht mehr als 30 Minuten zu verschieben. Einschlafrituale, wie das Lesen leichter Lektüre, Musik hören oder Tagebuch schreiben, signalisieren dem Körper die bevorstehende Ruhephase, wenn sie regelmäßig praktiziert werden“, empfiehlt Dr. Christa Roth-Sackenheim, Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Psychiater (BVDP) in Neuss. „Vermeiden sollte man hingegen, vor dem Zubettgehen fernzusehen oder im Internet zu surfen, da die Informationsflut Alarmbereitschaft auslöst.“ Ebenso sollten aufreibende Diskussionen möglichst nicht am späteren Abend stattfinden. „Wenn nächtliche Gedanken das Einschlafen verhindern oder aus dem Schlaf reißen, entlastet es den Kopf, diese Gedanken zu notieren“, rät Dr. Roth-Sackenheim.
Körperliche Betätigung während des Tages fördert die Tiefschlafphasen. „Starke körperliche Beanspruchung am Abend kann den Körper jedoch in einen Zustand erhöhter Wachheit versetzen“, sagt Dr. Roth-Sackenheim. „Üppige Mahlzeiten und Alkohol sollten vor dem Schlafengehen vermieden werden. Ein Glas Milch mit Honig, eine Banane, Nüsse sowie Magnesium wirken hingegen bei vielen Menschen entspannend.“ Der Schlafplatz sollte ausreichend dunkel und kühl sein, optimal ist eine Raumtemperatur von 18 Grad. „Schlaf- und Beruhigungsmittel sollten keinesfalls längerfristig eingenommen werden. Bei anhaltenden Schlafstörungen, empfiehlt es sich in jedem Fall, einen Arzt aufzusuchen“, rät die Psychiaterin und Psychotherapeutin.