Alter: Depression und Angsterkrankungen
In der Depression empfinden Betroffene weniger Freude und eine Gefühlserstarrung, der Antrieb ist vermindert und jede Aufgabe, ist sie noch so leicht in gesunden Tagen zu bewältigen, wirkt wie ein unüberbrückbarer Berg. Damit können alltägliche Verrichtungen wie das Aufstehen, das Waschen oder die Zubereitung der Mahlzeit zu einer Hürde werden. Schlafstörungen und Appetitmangel können dazu kommen und den gesamten Körper weiter schwächen. Das Gedächnis kann sich so verschlechtern, dass der Verdacht entsteht, es könne eine Demenz vorliegen. Im Alter können diese zentralen Symptome der Depression sich hinter Schmerzen oder anderen körperlichen Beschwerden verbergen und erst durch Nachfragen eröffnet sich das ganze Beschwerdebild für Patienten und Arzt.
Angsterkrankungen treten beim älteren Menschen häufig mit Depressionen zusammen auf und führen dazu, dass die Betroffenen in Situationen von einer Angst übermannt werden, die sie sich nicht erklären können. Das führt dazu, dass sie sich zurückziehen, weil sie sich nur noch wenig zutrauen. Das ist besonders ungünstig, da es doch für das gesunde Altern so wichtig ist körperlich und geistig aktiv zu bleiben.
Die Behandlung beider Erkrankungen wird immer erfolgreicher und das gilt auch für ältere Patienten. Die Behandlung besteht aus Medikamenten gegen die Depression (sogenannten Antidepressiva) und die Angst sowie aus weiteren Therapiebausteinen, mit dem Ziel, dass sich die Krankheitssymptome zurückbilden und Betroffene das eigene Leben mit der eigenen Selbstbestimmungsfähigkeit wieder in den Griff bekommen. Dazu gehören qualifizierte Ergotherapie und Alltagstraining, spezialisierte Psychotherapien und auch Physiotherapie und Entspannungsverfahren. Regelmäßige körperliche Aktivität kann den Erkrankungsverlauf positiv beeinflussen und sollten in das Therapiekonzept gehören. Weitere Informationen zu Depression im höheren Lebensalter sind im Artikel „Altersdepression“ aufgeführt.