Neurologen und Psychiater im Netz

Das Informationsportal zur psychischen Gesundheit und Nervenerkrankungen

Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.

Arbeitswelt: Gesundheitserhaltende Arbeitsbedingungen

Gesundheitserhaltende bzw. -förderliche Arbeitsbedingungen setzen nicht unbedingt voraus, dass die Arbeitssituation möglichst frei von Belastungen ist. Es geht vielmehr um das richtige Maß an Anforderungen sowie um das Vorhandensein von Rahmenbedingungen (Qualifikation, Handlungs- und Entscheidungsspielräume etc.), die für die Bewältigung der Aufgaben notwendig sind.

Beschäftigte benötigen neben der materiellen Existenzsicherung auch am Arbeitsplatz Möglichkeiten zur Befriedigung wichtiger intellektueller (z.B. Kompetenzentfaltung), emotionaler und sozialer (z.B. Selbstbestimmung, Zugehörigkeit und Anerkennung) Grundbedürfnisse. Daher spielt die Beteiligung der Mitarbeiter bei der Gestaltung der Arbeitsbedingungen auch eine wichtige Rolle.

Damit sich gesundheitsförderliche Maßnahmen nicht in Einzelaktionen verlieren, sollten diese am besten in einem Rahmenkonzept bzw. „Betrieblichen Gesundheitsmanagement“ eingebunden sein. Ausführliche Informationen und konkrete Handlungshilfen zu diesem Thema sind auf der Website von psyGA-transfer zusammengestellt: psyga-transfer.de

Die Projektleitung von psyGA-transfer liegt beim BKK Bundesverband. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA). psyGA-transfer wird fachlich begleitet durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Projektträger ist die Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung mbH (gsub).

 

Gesundheitserhaltende bzw. gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen und ihre Wirkung (Übersicht)

WAS GESUND ERHÄLT…

…UND WAS ES BEWIRKT

Sinnhaftigkeit
und Ganzheitlichkeit
der Arbeit

 

 

  • gibt Sicherheit der Übereinstimmung individueller und gesellschaftlicher Interessenermöglicht die persönliche Identifizierung mit der Tätigkeit (Arbeitsmotivation / Stolz auf Leistung)
  • lässt die Bedeutung und den Stellenwert der Tätigkeit erkennen
  • verhilft zur Akzeptanz weniger anspruchsvoller Teiltätigkeiten
  • ermöglicht eine Rückmeldung über den eigenen Arbeitsfortschritt aus der Tätigkeit selbst
  • vermeidet einseitige Belastung
  • erhält und entwickelt die Mitarbeiterqualifikation

Anforderungsvielfalt

 

  • möglicht den Einsatz unterschiedlicher Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten
  • vermeidet einseitige Beanspruchungen
  • macht die Arbeit komplexer und abwechslungsreicher
  • qualifiziert und motiviert durch die Attraktivität der Aufgaben und die besondere Herausforderung
  • stärkt das Selbstwertgefühl durch Kompetenzerfahrungen
  • begünstigt flexibles und weitsichtiges Verhalten

Möglichkeiten zur
sozialen Interaktion,
Kooperation und Kommunikation

 

  • ermöglicht die Unterstützung bei der Aufgabenbearbeitung und bei persönlichen Problemen, so dass Schwierigkeiten gemeinsam bewältigt werden können
  • vermittelt durch persönliche Beziehungen sozialen Rückhalt und eine Atmosphäre des Verstehens und Vertrauens (positives Sozialklima) als Basis für vertrauensvolle Arbeitsbeziehungen und Teamfähigkeit
  • hilft, Belastungen besser zu ertragen und ermöglicht das Erleben persönlicher Wertschätzung
  • entwickelt kognitive und soziale Kompetenzen
  • bindet an das Unternehmen

Handlungsspielraum,
Autonomie,
Entscheidung und Kontrolle

 

  • stärkt das Selbstbewusstsein und die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung
  • vermittelt die Erfahrung, nicht einfluss- und bedeutungslos zu sein wirkt unangemessener Arbeitsverdichtung entgegen und vermeidet Zeitdruck
  • ermöglicht eine zeitliche Arbeitsverteilung und Aufgabenbearbeitung entsprechend der aktuellen Beanspruchung
  • lässt die Koordination beruflicher und persönlicher Pflichten /Wünsche (Work-Life-Balance) zu
  • schafft Freiräume für stressfreies Nachdenken und selbstgewählte Interaktionen schafft Anreiz zur Veränderung von Arbeitsweisen und gibt Lernanreize
  • reduziert soziale Konflikte und ist Voraussetzung für soziale Unterstützung

Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten

 

  • erhält die allgemeine geistige Flexibilität
  • ermöglicht den Erhalt und die Weiterentwicklung der beruflichen Qualifikationen
  • nutzt die Qualifikation und gibt Anreiz zur Weiterqualifizierung
  • vermeidet Ängste und Überforderungen durch Kompetenzentwicklung
  • vermittelt Erfolgserlebnisse und stärkt somit das Selbstwertgefühl
  • eröffnet die Chance zur Selbstentfaltung und ggf. Selbstverwirklichung

Leistungsbewertung,
-anerkennung
und -vergütung

 

  • „belohnt“ die Erfüllung von Anforderungen und Verpflichtungen und „wertet“ bzw. wertschätzt den eigenen Leistungserfolg
  • vermeidet durch eindeutige und einheitliche Bewertungskriterien und gerechte Entlohnung / Vergütung sogenannte „Gratifikationskrisen“
  • steigert das Selbstwertgefühl durch Wertschätzung und ggf. Ansehen
  • gibt Motivationsanreize

Partizipative
Führung

 

  • sichert aufgabenbezogene und persönliche (und emotionale) Unterstützung
  • bezieht die Beschäftigten in Entscheidungen mit ein (Partizipation)
  • macht Entscheidungen transparent gibt zeitnah Rückmeldung /Feedback, sorgt für einen effektiven Informations- und Kommunikationsfluss
  • schafft ein Klima der Wertschätzung und des Vertrauens

Gesundheitserhaltende bzw. gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen und ihre Wirkung (Übersicht)

WAS GESUND ERHÄLT…

…UND WAS ES BEWIRKT

Sinnhaftigkeit
und Ganzheitlichkeit
der Arbeit

 

 

  • gibt Sicherheit der Übereinstimmung individueller und gesellschaftlicher Interessenermöglicht die persönliche Identifizierung mit der Tätigkeit (Arbeitsmotivation / Stolz auf Leistung)
  • lässt die Bedeutung und den Stellenwert der Tätigkeit erkennen
  • verhilft zur Akzeptanz weniger anspruchsvoller Teiltätigkeiten
  • ermöglicht eine Rückmeldung über den eigenen Arbeitsfortschritt aus der Tätigkeit selbst
  • vermeidet einseitige Belastung
  • erhält und entwickelt die Mitarbeiterqualifikation

Anforderungsvielfalt

 

  • möglicht den Einsatz unterschiedlicher Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten
  • vermeidet einseitige Beanspruchungen
  • macht die Arbeit komplexer und abwechslungsreicher
  • qualifiziert und motiviert durch die Attraktivität der Aufgaben und die besondere Herausforderung
  • stärkt das Selbstwertgefühl durch Kompetenzerfahrungen
  • begünstigt flexibles und weitsichtiges Verhalten

Möglichkeiten zur
sozialen Interaktion,
Kooperation und Kommunikation

 

  • ermöglicht die Unterstützung bei der Aufgabenbearbeitung und bei persönlichen Problemen, so dass Schwierigkeiten gemeinsam bewältigt werden können
  • vermittelt durch persönliche Beziehungen sozialen Rückhalt und eine Atmosphäre des Verstehens und Vertrauens (positives Sozialklima) als Basis für vertrauensvolle Arbeitsbeziehungen und Teamfähigkeit
  • hilft, Belastungen besser zu ertragen und ermöglicht das Erleben persönlicher Wertschätzung
  • entwickelt kognitive und soziale Kompetenzen
  • bindet an das Unternehmen

Handlungsspielraum,
Autonomie,
Entscheidung und Kontrolle

 

  • stärkt das Selbstbewusstsein und die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung
  • vermittelt die Erfahrung, nicht einfluss- und bedeutungslos zu sein wirkt unangemessener Arbeitsverdichtung entgegen und vermeidet Zeitdruck
  • ermöglicht eine zeitliche Arbeitsverteilung und Aufgabenbearbeitung entsprechend der aktuellen Beanspruchung
  • lässt die Koordination beruflicher und persönlicher Pflichten /Wünsche (Work-Life-Balance) zu
  • schafft Freiräume für stressfreies Nachdenken und selbstgewählte Interaktionen schafft Anreiz zur Veränderung von Arbeitsweisen und gibt Lernanreize
  • reduziert soziale Konflikte und ist Voraussetzung für soziale Unterstützung

Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten

 

  • erhält die allgemeine geistige Flexibilität
  • ermöglicht den Erhalt und die Weiterentwicklung der beruflichen Qualifikationen
  • nutzt die Qualifikation und gibt Anreiz zur Weiterqualifizierung
  • vermeidet Ängste und Überforderungen durch Kompetenzentwicklung
  • vermittelt Erfolgserlebnisse und stärkt somit das Selbstwertgefühl
  • eröffnet die Chance zur Selbstentfaltung und ggf. Selbstverwirklichung

Leistungsbewertung,
-anerkennung
und -vergütung

 

  • „belohnt“ die Erfüllung von Anforderungen und Verpflichtungen und „wertet“ bzw. wertschätzt den eigenen Leistungserfolg
  • vermeidet durch eindeutige und einheitliche Bewertungskriterien und gerechte Entlohnung / Vergütung sogenannte „Gratifikationskrisen“
  • steigert das Selbstwertgefühl durch Wertschätzung und ggf. Ansehen
  • gibt Motivationsanreize

Partizipative
Führung

 

  • sichert aufgabenbezogene und persönliche (und emotionale) Unterstützung
  • bezieht die Beschäftigten in Entscheidungen mit ein (Partizipation)
  • macht Entscheidungen transparent gibt zeitnah Rückmeldung /Feedback, sorgt für einen effektiven Informations- und Kommunikationsfluss
  • schafft ein Klima der Wertschätzung und des Vertrauens

Gesundheitserhaltende bzw. gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen und ihre Wirkung (Übersicht)

[Tabelle:
WAS GESUND ERHÄLT…

…UND WAS ES BEWIRKT

Sinnhaftigkeit
und Ganzheitlichkeit
der Arbeit

 

 

  • gibt Sicherheit der Übereinstimmung individueller und gesellschaftlicher Interessenermöglicht die persönliche Identifizierung mit der Tätigkeit (Arbeitsmotivation / Stolz auf Leistung)
  • lässt die Bedeutung und den Stellenwert der Tätigkeit erkennen
  • verhilft zur Akzeptanz weniger anspruchsvoller Teiltätigkeiten
  • ermöglicht eine Rückmeldung über den eigenen Arbeitsfortschritt aus der Tätigkeit selbst
  • vermeidet einseitige Belastung
  • erhält und entwickelt die Mitarbeiterqualifikation

Anforderungsvielfalt

 

  • möglicht den Einsatz unterschiedlicher Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten
  • vermeidet einseitige Beanspruchungen
  • macht die Arbeit komplexer und abwechslungsreicher
  • qualifiziert und motiviert durch die Attraktivität der Aufgaben und die besondere Herausforderung
  • stärkt das Selbstwertgefühl durch Kompetenzerfahrungen
  • begünstigt flexibles und weitsichtiges Verhalten

Möglichkeiten zur
sozialen Interaktion,
Kooperation und Kommunikation

 

  • ermöglicht die Unterstützung bei der Aufgabenbearbeitung und bei persönlichen Problemen, so dass Schwierigkeiten gemeinsam bewältigt werden können
  • vermittelt durch persönliche Beziehungen sozialen Rückhalt und eine Atmosphäre des Verstehens und Vertrauens (positives Sozialklima) als Basis für vertrauensvolle Arbeitsbeziehungen und Teamfähigkeit
  • hilft, Belastungen besser zu ertragen und ermöglicht das Erleben persönlicher Wertschätzung
  • entwickelt kognitive und soziale Kompetenzen
  • bindet an das Unternehmen

Handlungsspielraum,
Autonomie,
Entscheidung und Kontrolle

 

  • stärkt das Selbstbewusstsein und die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung
  • vermittelt die Erfahrung, nicht einfluss- und bedeutungslos zu sein wirkt unangemessener Arbeitsverdichtung entgegen und vermeidet Zeitdruck
  • ermöglicht eine zeitliche Arbeitsverteilung und Aufgabenbearbeitung entsprechend der aktuellen Beanspruchung
  • lässt die Koordination beruflicher und persönlicher Pflichten /Wünsche (Work-Life-Balance) zu
  • schafft Freiräume für stressfreies Nachdenken und selbstgewählte Interaktionen schafft Anreiz zur Veränderung von Arbeitsweisen und gibt Lernanreize
  • reduziert soziale Konflikte und ist Voraussetzung für soziale Unterstützung

Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten

 

  • erhält die allgemeine geistige Flexibilität
  • ermöglicht den Erhalt und die Weiterentwicklung der beruflichen Qualifikationen
  • nutzt die Qualifikation und gibt Anreiz zur Weiterqualifizierung
  • vermeidet Ängste und Überforderungen durch Kompetenzentwicklung
  • vermittelt Erfolgserlebnisse und stärkt somit das Selbstwertgefühl
  • eröffnet die Chance zur Selbstentfaltung und ggf. Selbstverwirklichung

Leistungsbewertung,
-anerkennung
und -vergütung

 

  • „belohnt“ die Erfüllung von Anforderungen und Verpflichtungen und „wertet“ bzw. wertschätzt den eigenen Leistungserfolg
  • vermeidet durch eindeutige und einheitliche Bewertungskriterien und gerechte Entlohnung / Vergütung sogenannte „Gratifikationskrisen“
  • steigert das Selbstwertgefühl durch Wertschätzung und ggf. Ansehen
  • gibt Motivationsanreize

Partizipative
Führung

 

  • sichert aufgabenbezogene und persönliche (und emotionale) Unterstützung
  • bezieht die Beschäftigten in Entscheidungen mit ein (Partizipation)
  • macht Entscheidungen transparent gibt zeitnah Rückmeldung /Feedback, sorgt für einen effektiven Informations- und Kommunikationsfluss
  • schafft ein Klima der Wertschätzung und des Vertrauens]

Quelle: Broschüre des Bundesverbandes der Betriebskrankenkassen "Auf dem Weg zum gesunden Unternehmen" (Seite 17) in Anlehnung an: Ulich 2002 (12); Bamberg & Metz 1998 (13) 12 Ulich, Eberhard: Betriebliche Gesundheitsförderung lohnt sich – Netzwerken und Handeln lautet die Devise, in: Die BKK 2 /2002, S. 39 – 44, S. 42. 13 Bamberg, E.; Metz, A.-M.: Intervention, in: Bamberg, E.; Ducki, A.; Metz, A.-M. (Hrsg.): Handbuch Betriebliche Gesundheitsförderung – Arbeits- und organisationspsychologische Methoden und Konzepte, Göttingen 1998, S. 177 – 209, S. 190/191.

Fachliche Unterstützung: Dr. Christa Roth-Sackenheim (BVDP)